Von „Plätzchengottesdiensten“ bis „Abendpilgern im Advent“

Große Auswahl an Advents- und Weihnachtsangeboten im Dekanat

Weihnachten kann kommen – auch 2024. Diese Feststellung können all diejenigen bestätigen, die einmal einen Blick auf die „Weihnachtsspecial“-Übersicht des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim geworfen haben, denn die umfangreiche Liste an Weihnachtsandachten, -konzerten, -gottesdiensten, -treffen und sonstigen Aktivitäten in der Advents- und Weihnachtszeit macht Lust, in der ein oder anderen der 41 Kirchengemeinden des Dekanats einmal eine Veranstaltung zu besuchen.

Sei es nun, dass man am Vendersheimer Plätzchengottesdienst (21.12., 15:00 Uhr), am Niersteiner Kinder-Adventsspaziergang „Sterne und Licht“ (8.12., 16:00 Uhr) oder an der „etwas anderen Weihnachtsfeier“ mit Texten und Gedichten in rheinhessischer Mundart am 26.12. um 16:00 Uhr in der Elsheimer Paulskirche teilnimmt. Für alle Generationen und Geschmäcker ist etwas dabei – auch musikalisch.

So bieten die Kirchengemeinden Jugenheim, Guntersblum, Partenheim, die Johanneskirche in Bingen, die Saal- und Burgkirche in Ingelheim und natürlich auch Nierstein und Oppenheim z. T. gleich ganze Konzertreihen mit besonderen Klanggerlebnissen. In der großzügigen Jugenheimer Martinskirche findet zum Beispiel am 2. Advent ein weihnachtliches Rock- und Popkonzert „Let´s Rock Christmas“ mit „Intakt“ Saulheim und Werner Bros statt. Blechbläserklang erfüllt dann mit der Gruppe „Rhoihessebrass“ am Montag, den 23.12.24, 19:30 Uhr die Partenheimer Kirche. Wer eine Freundin oder Freund mehr klassischer Weihnachtsmusik ist, den werden die Aufführungen des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach in Ingelheim, Nierstein oder Oppenheim reizen.

Auch in den mehr als 150 Gottesdiensten auf Dekanatsgebiet wird die Musik im Advent und zu Weihnachten eine wichtige Rolle spielen. Diejenigen, die besonders gerne Weihnachtslieder selbst singen, kommen vielerorts auf ihre Kosten. So zum Beispiel im Frei-Weinheimer Paul-Gerhard-Haus unter dem Motto „Singt fröhlich im Advent“ oder beim Weihnachtslieder-Sing-Gottesdienst am 26.12. um 17:00 in der evangelischen Kirche in Engelstadt. Schon am 30.11. um 15:00 Uhr werden im Hof des evangelischen Gemeindezentrums der Ingelheimer Versöhnungskirchengemeinde Adventslieder gesungen und am Weihnachtsabend um 14:45 Uhr können sich begeisterte Sängerinnen und Sänger in Grolsheim unter freiem Himmel von Trompetern begleiten lassen, die hoch oben vom Kirchturm aus spielen.

Englische „Christmas Carols“ werden am 1. Weihnachtstag um 10:00 Uhr in der Ingelheimer Saalkirche erklingen, wenn die Gemeinde zusammen mit der Burgkirchengemeinde einen Gottesdienst nach der Form „Lessons and Carols“ feiert. Für diejenigen, die es Weihnachten etwas ruhiger lieben, gibt es in zahlreichen Gemeinden in der Woche begangene Adventsandachten wie z. B. in Mommenheim, in der Ingelheimer Versöhnungskirche, in Partenheim, Undenheim, Nieder-Saulheim oder Bingen. Wer möchte, kann am 29.11. (18:45 Uhr) in Bingen an einem „Abendpilgern zum Advent“ teilnehmen oder sich mit der Versöhnungskirchengemeinde am 14.12. zu einem Spaziergang durch den Stadtteil Ingelheim-West machen, um Seniorinnen und Senioren Adventsgrüße zu überbringen. Schön sind auch die vielen ökumenischen Veranstaltungen zur Advents- und Weihnachtszeit im Dekanat, zu denen nicht nur so einige Schulgottesdienste gehören, sondern auch Andachten Jahresschlussgottesdienste mit Empfängen oder auch ein ökumenischer Familiengottesdienst im Hof der Friesenheimer Bernhard-Stiftung. Es gibt so viel Schönes zu entdecken. Zücken Sie Ihren Terminkalender, kommen Sie und machen Sie mit!

Hilke Wiegers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit EV. Dekanat Ingelheim-Oppenheim

„Hoffnungsstur und glaubensheiter“

Neue Prädikantinnen im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Einführung neuer Prädikantinnen im Evangelischen Dekanat Ingelheim/Oppenheim. Foto: Evangelisches Dekanat

„Ich will dich segnen, du sollst ein Segen sein.“ Unter diesem Bibelvers stand der festliche Gottesdienst zur Einführung von sieben Prädikantinnen durch Pröpstin Henriette Crüwell und Dekan Olliver Zobel in der Versöhnungskirche Ingelheim. „Hier haben wir angefangen mit unserer Ausbildung. Hier haben wir viele Abende zusammen gelernt und das Segnen gelernt“, erläuterte Karin Bitz im Namen der neuen Prädikantinnen, die den Gottesdienst gestalteten. Ein Jahr wurden sie von den Ausbildungspfarrerinnen Anne Waßmann-Böhm (Saalkirchengemeinden Ingelheim) und Dagmar Diehl (Bodenheim – Nackenheim und Harxheim – Gau-Bischofsheim) angeleitet, um als ehrenamtliche Prädikantinnen Gottesdienste und Abendmahl zu feiern, zu taufen, zu segnen und selbst Segen zu sein: „Für die Menschen, für die Kirche, für den Glauben. Von und für Gott.“

Um den Glauben zu erlangen, habe Gott das Predigtamt eingesetzt, zitierte die Pröpstin für Rheinhessen und das Nassauer Land das Augsburger Bekenntnis. Verkündigen, lateinisch praedicare, bedeute, „Boten der Freude“ zu sein, wandte sie sich an die Prädikantinnen. Diese seien nun beauftragt, um dieser Freude in Bindung an Gottes Wort eine Stimme zu geben: „hoffnungsstur und glaubensheiter“. Gemeinsam mit Dekan Olliver Zobel segnete sie Heike Gerold (Bodenheim), Dr. Manuela Struck (Nackenheim), Dr. Karin Bitz (Nieder-Hilbersheim), Kerstin von Rothkirch und Panthen (Hofheim), Dr. Nicole Weisheit-Zenz (Mainz), Alexandra Dziuron und Stefanie Herbert (beide Wiesbaden).

Kirche sei Gemeinschaft – Erzählgemeinschaft, erklärte Henriette Crüwell. Die Pröpstin hob hervor, dass sich beauftragte Prädikantinnen und Prädikanten neben ihrem Beruf ehrenamtlich in den Gemeinden engagieren. „Sie stellen sich auf die Kanzel, um aus ihren Alltagserfahrungen heraus vom Reich Gottes zu erzählen und biblische Geschichte neu auszulegen“, lobte die Pröpstin die Stärken, die die Ehrenamtlichen einbringen. Kirche, fügte sie hinzu, sei auf dem besten Weg eine Ehrenamtskirche zu werden. Daher sei es umso wichtiger, gut ausgebildete Prädikant/innen zu haben, um zum Segen zu werden. Zu ihren Aufgaben gehörten neben der selbstständigen Leitung der Gottesdienste das Feiern des Abendmahls und das Spenden der Sakramente.

Ausgebildete Prädikantinnen und Prädikanten seien keine Vertretungskräfte, sondern genauso wichtig wie ordinierte Pfarrpersonen, machte Dekan Olliver Zobel deutlich. Es brauche diese beiden unterschiedlichen Zugänge aus Haupt- und Ehrenamt, um das Wort Gottes zu verkünden und das Evangelium von Jesus Christus glaubwürdig und überzeugend weiterzusagen. Voraussetzung für die Prädikantenausbildung ist eine abgeschlossene Lektorenausbildung. Nach einem Auswahltag im Zentrum Verkündigung der EKHN beginne die einjährige Ausbildung, ein umfassendes Curriculum aus Theorie und Praxis, erklärte Ausbildungspfarrerin Dagmar Diehl. „Meine Aufgabe empfinde ich als große Bereicherung. Ich mag den theologischen Austausch und es macht mir große Freude, mich mit anderen Glaubens- und Lebenserfahrungen auseinanderzusetzen“, betonte die Pfarrerin.

Neben dem Austausch mit den Ausbilderinnen und Mentoren habe ihr die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Übungen sehr gut gefallen, resümierte Nicole Weisheit-Zenz. Sie betonte, wie wertvoll die praktischen Einheiten zur liturgischen Präsenz im geschützten Rahmen seien, um sich eine angemessene Haltung und Sprache für das Amt aneignen. Denn: „In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass Glaube mich trägt und hält, wenn äußere Dinge sich verändern. Aus dieser Erfahrung heraus möchte ich als Prädikantin Zuspruch nach außen tragen und Ermutigung im Gottesdienst geben.“

„Wir haben jeden einzelnen Ausbildungstag in einer wunderbaren Atmosphäre genossen“, dankten die Prädikantinnen sowohl den beiden Pfarrerinnen, die sie „leicht und erhellend durch die Ausbildung geführt“ hätten, als auch ihren persönlichen Mentoren aus den Gemeinden. „Segen brauchen wir Menschen besonders in Zeiten des Aufbruchs, an Scheidewegen oder herausragenden Punkten unseres Lebens“, dankten die Prädikantinnen, die mit ihrem Dienst an Wort und Sakrament künftig neue Aufgaben ausüben, nach ihrer Einsegnung. Nun möchten sie segensreich handeln, um ihren Gemeinden Segen zu sein.

INFO:

Lektor*innen und Prädikant*innen-Kurse finden in unregelmäßigen Abständen im Dekanat Ingelheim/Oppenheim statt. Es ist jedoch möglich, an der Ausbildung in einem anderen Dekanat teilnehmen. Interessierte können sich an die Geschäftsstelle des Dekanats wenden, Telefon 06136 92696-0 , E-Mail  

Hilke Wiegers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit EV. Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Evangelisches Gemeindefest am 25. August 2024 in Nieder-Hilbersheim

Mit dem Festgottesdienst in der schön geschmückten Kirche haben wir um 10.30 Uhr begonnen.

Entsprechend dem Festthema nach Psalm 26, Vers 8 „Ich habe lieb die Stätte Deines Hauses und den Ort, da Deine Ehre wohnt“, haben wir bedacht, dass die Kirche als Stein gewordener Tempel ein Ort ist, an dem wir außerhalb unseres Täglichen Ruhe, Neubesinnung und Kraft finden können. Wir haben auch bedacht, dass in Gottes Tempel aus uns Menschen jede und jeder ein kleines Steinchen ist, das Gott in sich trägt. So sind wir alle zusammen Gottes Tempel.

Frohe gesangliche Unterstützung hatten wir durch den Kirchenchor aus Ober Hilbersheim unter der Leitung von Herrn Heucher, die Kindergottesdienstkinder mit Thomas und Hella und DIEbänd mit Maresa, Sofia, Markus und Michael. Es hat die etwa 100 Gottesdienstbesucher sehr erfreut.

Nach dem Gottesdienst gab es leckeres Essen und Trinken und bald auch Kuchen, der in den Dörfern Appenheim, Ober-Hilbersheim und Nieder-Hilbersheim unnachahmlich gut gebacken wird. Durch Berni Hoch`s Kühlhaus, Kühltheke und Unterstützung blieb alles frisch und schmackhaft. Vielen Dank!

Die Kinder mit Heike und Tina hatten große Freude am Neuanstrich des Wales im Kirchgarten. Ein buntes Ergebnis Dank der schönen Farben, die uns die Malermeisterin Frau Maus kostenlos zur Verfügung gestellt hatte.

Natascha zauberte wieder fröhliche, bunte Kindergesichter, wir bastelten kleine Papierkirchen und das Oasenmobil des Dekanates bot ebenfalls Spielespaß, der von Frau Hoffmann kreativ begleitet wurde. Hier auch ein Dank an Finn und Tobias für die wertvolle Hilfe.

Die Evangelische Sozialstation informierte über die durch sie möglichen Hilfeleistungen für Menschen, die in den Familien gepflegt werden. Sie hat noch freie Kapazitäten.

DIEbänd spielte im schönen Kirchgarten auch mit Saxophonklängen zur Unterhaltung.

In der Kirche zeigten wir auf der Leinwand Bilder von der kompletten Außenrenovierung der Kirche und auch die Filme der Krippenspiele der letzten vier Jahre. Die Kinder, die mitgespielt haben und es sich ansahen, hatten viel Freude daran.

Foto Schäfer

Das Highlight für alle aber war, glauben wir, das Beisammensein, die Gespräche, die Kontakte. So waren die bei angenehmen Temperaturen im Schatten stehenden Tischgarnituren immer gut besetzt und es herrschte fröhliches Stimmengewirr.

An der gut besuchten Abendandacht um 17 Uhr mit der Musik von DIEbänd hatten alle Freude. Die Lieder und die dazwischen gelesenen Texte beschäftigten sich mit dem biblischen Gedanken, dass Gott das Licht ist, das aber in den dunklen Ecken unseres Lebens und unserer Welt wohnen will, mit uns weint, mit uns traurig ist und mit uns wieder Wege ins Licht finden will.

Um 18 Uhr war das, wie der sehr tatkräftige Kirchenvorstand mit Partnern es empfand, gelungene Gemeindefest zu Ende. Schnell war alles abgebaut und weggeräumt. Das war einfach Spitze!

Wir sind stolz darauf, dass wir umweltfreundlich kein Wegwerfgeschirr verwenden mussten sondern mit Tellern, Besteck und Gläsern, die uns der TSV und Familie Moller dankenswerter Weise liehen und die wir in der von der Ortsgemeinde freundlich zur Verfügung gestellten Zehntscheune spülten.

Foto Schäfer

Uns bleibt zur Erinnerung der kleine Stein, der uns sagt, dass jede und jeder ein kleiner Baustein in Gottes lebendigem Haus ist, Gottes Kind, das in diesem Lebendigen gestalten und wirken darf.

Es bleibt zu danken all denen, die sichtbar und im Stillen geholfen haben das Fest so freundlich und angenehm zu gestalten, die Zeit, Arbeit und Kraft geschenkt haben zur Durchführung und zum Gelingen des Festes.

VERGELT`S GOTT!

Christine und Joachim Schäfer