Instagram? TikTok? Kleinanzeigen? Alles out!! Das Ensemble des Mainzer Scheiterhaufens improvisiert sein eigenes Soziales Netzwerk und liefert Content, Content, Content! Und das Publikum? Darf bestimmen, wo die Reise hingeht. Wird die Hauptfigur in einer klassischen Doom-Scrolling-Spirale untergehen? Oder vielleicht selbst der nächste Verschwörungstheorie-Guru? Oder doch lieber einfach die beste Back-Strick-Influencerin der Welt? Feed the feed schaut ganz tief in den Algorithmus und ist dabei nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit unserem Social-Media-Konsum – sondern auch extrem lustig! Nicht nur für Generation Z, sondern auch für Boomer geeignet.
Am Samstag, 30.08.25 wird das Gemeindehaus wieder zum Mekka für Improtheater-Fans und alle, die es erst noch kennenlernen wollen. Um 19:30 Uhr in der Hauptstraße 39 in Appenheim.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Die kostenlosen Tickets gibt es unter yesticket.org oder zu den Öffnungszeiten in der Bücherei.
An einem lauen Sommerabend im Kreis von guten Freunden unter romantischen Lichterketten einen kühlen Schoppen trinken – das haben am ersten Juni-Wochenende so einige Appenheimer genossen. Und noch viel mehr.
Kerbebaum
Den Auftakt machte am Freitag das Schmücken des Kerbebaums. Der Kranz sowie die Embleme „Weck, Worscht und Woi“ wurden über mehrere Wochen von Nina und Matthias Rumpf neu angefertigt und dann gemeinsam mit dem Silberjahrgang 1980/81 aufgehängt. Bürgermeister Horst Krichten eröffnete die Kerb anschließend, indem er das Stammtisch-Schild an den Stamm des Kerbebaums schraubte. Der runde Tisch wurde daraufhin sofort zum Treffpunkt auf dem Festplatz in der Dorfmitte.
Open Stage
Bei strahlendem Sonnenschein gab es dann nicht nur was für den Gaumen, sondern auch für die Ohren. Auf der neuen Bühne konnten sich erstmals sieben Live-Bands aus der ganzen Rhein-Main-Region bis zur Pfalz präsentieren. Das Trio „Tocamadera“ eröffnete ganz entspannt mit südamerikanischen Gitarren-Klängen. „With Witch“ eroberte mit Punk, Power und Balladen die Bühne und „Folk Lift“ unterhielt mit peppiger, handgemachter Musik. Anschließend sorgten die „AngelCity Rollers“ für so ausgelassene Stimmung, dass auf der Hauptstraße das Tanzbein geschwungen wurde. Mit selbst komponiertem deutschem Metal brachte „For No Reason“ Abwechslung ins Musikprogramm. Bei der „Zündholzfabrik“ und ihrer Interpretation von Rock und Pop tobte das Publikum und nachdem bei den Hits von „Pivopronto“ aus voller Kehle mitgesungen wurde, hörte der Schlagerstrudel sich gar nicht mehr auf zu drehen. Dank der großartigen Bühne und dem unterschiedlichen Programm war das Festival-Charakter pur! Das neue Konzept kam bei Einheimischen und auswärtigen Gästen an.
Dass diese in Scharen zur Appenheimer Kerb gekommen waren, war bestimmt auch dem guten Marketing zu verdanken. Im Vorfeld sollten einige witzige Videos Lust auf die Veranstaltung machen und wurden auf Social Media auch rege geteilt.
Attraktionen und Wolkenbruch
Neben der Hüpfburg, der Wurfbude und dem Karussell wurde auch die Kinderdisco am Samstag Nachmittag gut angenommen. Nur der Neubürgerempfang konnte aufgrund eines lang andauernden Wolkenbruchs leider nicht wie geplant auf der Bühne im Freien stattfinden. Mit zeitlicher Verzögerung und Verlegung in die Halle, wo dann auch noch die Technik versagte, lief die Begrüßung der Zugezogenen nicht ganz so herzlich wie geplant. Die Vorstellung des Orts und der Vereine kann im kommenden Jahr noch verbessert werden.
Haupt Event – Couch & Cocktail Live
Doch da der Wettergott gnädig war, trocknete die Sonne die letzten Pfützen pünktlich zum Beginn des Abendprogramms. Mit einem vielseitigen Repertoire aus Funk, Soul, Jazz, Rock und Pop der letzten 50 Jahre konnte „Couch & Cocktail“ überzeugen. Das ausgelassene Publikum feierte die Cover-Band bis zum letzten Song. Pünktlich um Mitternacht war dann auch Schluss und Ruhe für die Anwohner. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren wurde die Sperrstunde eingehalten und es gab kein lautes Weiterfeiern bis in die frühen Morgenstunden.
Ökumenischer Gottesdienst und Tischkicker
Deshalb waren am Sonntag Morgen auch wieder alle fit für den ökumenischen Gottesdienst im Freien. Pfarrer Simon Meister und Gemeindereferentin Doris Brunn hielten eine aktuelle und nachdenkliche Predigt über die Zukunft der Kirche und warum es sich lohnt, weiterhin Teil derer zu sein.
Während die Musiker der KKM Welzbachtal die Gäste anschließend auf dem Festplatz musikalisch unterhielten, traten zwölf Mannschaften in der Turnhalle zum Tischfussballturnier an. Die Teams kämpften im KO-System um die Krone des Kickerkönigs. Den Pokal mit nach Hause nehmen konnten am Ende Martin Haugwitz und Tim Mehlig, die beide mit ihren Familien frisch nach Appenheim gezogen sind.
Kerbeumzug unterm Regenschirm
Beim traditionellen Festumzug hatten die Jahrgänge dann nochmal richtig Pech. Die Schleusen des Himmels öffneten sich unangekündigt. Freundliche Anwohner der Strecke konnten aber mit Regenschirmen aushelfen. Trotzdem erreichten die Teilnehmer den Dorfplatz meist reichlich durchnässt. Vielleicht ein Grund, warum sich kaum ein Jahrgang zu den Kerbespielen am Gemeindehaus einfand. Schade, da sie sich doch traditionell beim Tauziehen miteinander messen sollen. Lediglich der Silberjahrgang war vollständig angetreten, so dass sie sogar zwei Teams bilden und gegen sich selbst antreten konnten. Dafür gab es acht Teams aus Kindern und Jugendlichen, die mit Begeisterung um die Wette melkten, Nägel in Rekordzeit einschlugen und sich blind auf den Slalom-Parcours trauten. Die Kinder wurden mit Traubensaft und Süßigkeiten belohnt, die Erwachsenen konnten sich über eine Kiste unterschiedlichster Weine freuen, die die Appenheimer Winzer als Preis gespendet hatten.
Damit wurde die erfolgreiche Wiederbelebung der Kerb ausgiebig begossen. Über den Feiernden flatterten am Kerbebaum die Bänder im Wind um die einen Meter große Flasche aus Styropor, deren Etikett den Schriftzug „Appenheimer Superjahrgang“ trägt. In der Hoffnung, dass das Fest allen Einwohnern etwas zu bieten hatte und dem Nachwuchs Lust gemacht hat, im nächsten Jahr wieder einen Kerbejahrgang zu bilden. Auf dass auch dann einfach alles „super“ wird!
Der Wettergott muss ein Appenheimer sein, denn pünktlich zum Flohmarkt-Auftakt lässt sich die Sonne blicken. Über 70 Standbetreiber hatten ihre Schätze aus Keller und Dachboden geräumt und in ihren Höfen oder Garagen die Ware aufgebaut. Und die Besucher kommen. Nicht nur Einwohner nutzen die Chance, ein Schnäppchen zu ergattern, sondern aus vielen umliegenden Gemeinden zieht es die Gäste zum Dorfflohmarkt. Ein Parkchaos bleibt aus, die meisten stellen ihr Auto in den Einfallstraßen ab.
Im Ortskern sind alle zu Fuß unterwegs, fast herrscht Volksfeststimmung. Viele der Einfahrten, in denen es etwas zu kaufen gibt, sind mit Fahnen oder Luftballons gekennzeichnet. Auch der Garten des Gemeindehauses ist geschmückt und lädt die Spaziergänger zum Eintreten ein. Zur Kaffeezeit herrscht großer Trubel, die Schlange an der Kuchentheke ist lang und die ausrangierten Möbel der Hundertguldenmühle kommen endlich mal wieder zum Einsatz. Freiwillige Helfer hatten sie zuvor mit Eimer, Seife und Putzlappen frühjahrsfein gemacht und die Gartentische mit Blümchen dekoriert. Gäste von außerhalb fragen, ob man hier nicht dauerhaft ein Café einrichten könnte.
Das Gemeindehaus ist zentraler Treffpunkt, man kommt zusammen und es werden Erfahrungen ausgetauscht. Stolz präsentiert Miriam, die im Sommer nach Appenheim ziehen wird, ihre außergewöhnliche Errungenschaft: „Das Hirschgeweih hänge ich im Flur über die Haustür!“ Martin ist glücklich mit seiner neuen Gitarre, die er für zwei Euro erstanden hat und nun restaurieren möchte und Marla freut sich auf den ersten Einsatz ihrer Meerjungfrauenflosse im Schwimmbad. Beim Stand der Bücherei haben viele Schmöker einen neuen Besitzer gefunden. Die Appenheimer Kinder waren auch fleißig im Dorf unterwegs. Was bei dem einen aussortiert wurde, hat nun einen Platz in einem anderen Kinderzimmer gefunden. „Es ist eine Art Ringtausch, der nachhaltig ist und alle glücklich macht“, freut sich Liane.
Es ist also einiges verkauft worden. Familie Kley entscheidet sich, ihren Erlös der Bücherei zu spenden und den Betrag sogar auf 250 € zu verdoppeln. Ein tolles Dankeschön für die Organisatoren. Die meisten Standbetreiber sind mit ihrem Umsatz grundsätzlich zufrieden. Aber selbst bei denen, wo die Münzen nicht in großem Maß in der Kasse klingeln, herrscht gute Stimmung. „Ich habe schon lange nicht mehr so viele nette Gespräche geführt“, erzählt eine ältere Dame. Und Mike berichtet, er sei bei einer Flasche Wein mit Rudolfo so gut ins Erzählen gekommen, dass sie sich gleich wieder verabredet hätten. Das Ziel, Begegnungen zu schaffen, Neubürger zu integrieren und Leute wieder zu treffen, die man lange nicht gesehen hat, ist also geglückt.
Als „glücklichster Mann des Tages“ wird Markus betitelt, der den ganzen Nachmittag mit dem „Ringtaxi“, bestehend aus Traktor und Planwagen, durch den Ort fährt. Besucher können so auch die abgelegeneren Straßen im Ort erreichen und sich kostenlos kutschieren lassen. Alle Haltestellen werden liebevoll ausgerufen. Bei den hauptsächlich kleinen Gästen sind die Plätze auf dem Bock oder am Ausstieg besonders beliebt, wo Matti und Julius die Füße durchs Geländer baumeln lassen.
Beim Dorfflohmarkt gibt es in diesem Jahr nicht nur Trödel, sondern Appenheim wird zur kleinen Fressmeile. Neben Kuchen, Waffeln und Crêpes lockt an verschiedenen Stellen auch eine frisch gebrutzelte Bratwurst. Das Weingut Knewitz nutzt die Gunst der Stunde und veranstaltet gleich seine Weinprobiertage im gut besuchten Innenhof. Anerkennung gibt es von den anderen Winzern.
Um kurz vor sechs werden die Tische zusammengeklappt, alle Kisten wieder eingepackt. Was sich noch gut verkaufen lässt, wandert wieder auf den Speicher und wartet auf den nächsten Einsatz. Kleinkram kommt in einen offenen Karton und so findet man am Sonntag noch die ein oder andere „zu verschenken“-Kiste auf dem Bürgersteig.
Wenn die Märzsonne lockt und die guten Vorsätze fürs neue Jahr noch gelten, heißt es für viele Appenheimer: Ärmel hochkrempeln, aufräumen und mitmachen! Denn am Samstag, 29. März startet zwischen 14 und 18 Uhr der zweite Appenheimer Dorfflohmarkt. Viele Einwohner haben schon sehnsüchtig darauf gewartet. Der von der Bücherei Klappentext e.V. organisierte Flohmarkt findet aber bewusst nicht jedes Jahr statt. „Zunächst müssen die Leute ja wieder Flohmarktware zu Hause ansammeln. Und zweitens freuen sich die Besucher umso mehr auf den Tag, wenn er nicht wie selbstverständlich jährlich angeboten wird.“
Durch viele verschiedene verteilte Hofflohmärkte entsteht ein bunter Trödeltag in ganz Appenheim, der zu einem entspannten Bummel mit Familie oder Freunden einlädt. Zentraler Punkt ist das Gemeindehaus in der Hauptstraße 39. Hier gibt es neben dem großen Bücherflohmarkt der Bücherei Klappentext e.V. auch Kaffee und Kuchen. Waffeln und Würstchen werden an anderen Stellen im Ort angeboten und in der Niedergasse lockt sogar ein Kinderkarussell. Jeder angemeldete Verkäufer erhält einen Punkt im Stadtplan, so dass die Besucher wissen, in welchen Straßen sie etwas erwartet. Ein Traktor mit Planwagen verbindet in diesem Jahr in einer Ringlinie auch die etwas abgelegeneren Straßen mit dem Ortskern.
Die Bücherei Klappentext e.V. möchte nicht nur neue Liebhaber für alte Schätze finden. Der Dorfflohmarkt soll ein bisschen Bewegung in den Ort bringen und für Begegnungen sorgen. Die Resonanz ist erfreulich groß. Über 70 Familien sind angemeldet, viele davon waren schon vor zwei Jahren mit dabei. Besonders attraktiv ist, dass man nicht umständlich Kisten packen und ein Auto beladen muss, um frühmorgens zum Flohmarkt zu fahren. Der Tisch vor der eigenen Garage ist schnell aufgebaut. Außerdem spart man sich das Standgeld. Wer gerne mitmachen möchte, aber nicht die Möglichkeit hat, sein Ware auf dem eigenen Grundstück anzubieten, kann in diesem Jahr einen Platz in einem von drei privaten Höfen bekommen.
Besucher von außerhalb stellen ihr Auto am besten auf den Parkplätzen am Friedhof oder am Sportplatz ab. Da im Ortskern viele Menschen unterwegs sein werden, kann im Rahmen der StVO auch gut im Neubaugebiet „Auf den Kellern II“ und „Am Sonnenhang“ geparkt werden.
In diesem Jahr wird es einige spannende Neuerungen an der Appenheimer Kerb geben, die vom 29.05. bis 01.06. stattfindet.
Unter anderem wollen wir neuen Bands die Chance geben, Erfahrungen auf der Bühne zu sammeln und das Publikum zu begeistern.
Am Freitag Abend, 30.05., stehen professionelle Licht- und Tontechnik bereit. Es fehlen nur noch die Musiker. Bands, die den Proberaum mit der Bühne tauschen möchten, können sich ab sofort unter melden.