Abschied von unserer Gemeindepädagogin Magarete Ruppert

Zeit für ein neues Kapitel

Konfirmandenunterricht am Dienstag und Konfirmationen an nahezu allen Sonntagen im Mai, DIEbänd, Jugendtreffs und Jugendgottesdienste, überhaupt Gottesdienste mit und ohne den Liturgiekreis, Kreative Tage zweimal im Jahr und einige Freizeiten – dies waren meine vornehmlichen Tätigkeiten als Gemeindepädagogin in den Kirchengemeinden Appenheim, Nieder- und Ober-Hilbersheim. Mit drei Jugendlichen ging es in Nieder-Hilbersheim im April 2014 los. Aus den damals 14 und 15Jährigen sind 22 und 23Jährige geworden, junge Erwachsene. Sie ab und an zu treffen zeigt mir, wie die Zeit vergangen ist. Nun beginnt für mich ein neues Kapitel. Aus einem kleinen Anteil von Religionsunterricht an der IGS in Ingelheim wird zum Schuljahr 22/23 eine halbe Stelle. Kirche nahe bei den Menschen ist das, was mir der Leitsatz für alle Angebote war und ist. Nirgendwo begegnen Jugendliche der Kirche intensiver als in der Schule. Deshalb zieht es mich dorthin. Es wird notwendig, meine Stelle neu aufzuteilen und auszurichten. So verabschiede ich mich zum Ende der Sommerferien aus Ihren und euren Gemeinden. Danke allen, die mit mir Stücke dieses Weges gegangen sind. Für mich sind einige Menschen und die wunderbare Landschaft Teil meiner „Wahlarbeitsheimat“ Rheinhessen geworden. Ich wünsche Ihnen und euch alles Gute, Gemeinschaft und Offenheit für das, was kommt, sowie Gottes Segen.

Margarete Ruppert

Gemeindepädagogin

Pfarrerin Becker feierte ihr 31. Ordinationsjubiläum mit einem Gottesdienst

Eine gute Hirtin im wahrsten Sinne des Wortes

Stehende Ovationen in einem Gottesdienst, das gibt es wohl selten. An diesem Sonntag Cantate aber, in dieser sonnendurchfluteten Burgkirche in Ober-Ingelheim, gab es Applaus im Stehen für eine Pfarrerin, der die zahlreich erschienenen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher danksagen wollten. Dank für 30 + 1 Jahr Dienst an der Gemeinde – in vielen Gemeinden. Pfarrerin Karin Becker, Inhaberin der Pfarrstelle Wackernheim, hatte zu ihrem 31. Ordinationsjubiläum geladen und viele Gäste, einige sogar aus dem Odenwald und ihrer Heimat, dem Eichsfeld, aus Grolsheim, Gensingen, Appenheim, Ober- und Nieder-Hilbersheim, Engelstadt, Heidesheim, Schwabenheim und vielen anderen Orten der Region, in denen Pfarrerin Becker gewirkt hat, waren gekommen um ihr für ihre Seelsorge, ihre Zugewandtheit zu den Menschen zu danken.

Nicht nur viele Gemeindeglieder, Pfarrerinnen und Pfarrer ließen es sich an diesem Tag nicht nehmen, Pfarrerin Becker zu gratulieren, auch der Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, stimmte vorne am Rednerpult in die allgemeine Laudatio ein, sprach von Pfarrerin Becker als einer Hirtin im „wahrsten Sinne des Wortes“, die als gute Hirtin für ihre Gemeinde da ist, die Menschen im Blick hat, Führung, aber auch einfach Gemeinschaft pflege. Pfarrerin Becker habe vielen geholfen und ihr wurde auch aus ihren Gemeinden geholfen, als sie schwer krank war.

Zu diesem Bild der gelebten Nächstenliebe passte die von Pfarrerin Becker von der Kanzel der Burgkirche gehaltenen Predigt, die ein Danklied aus der Bibel, Jesaja 12, 1–6, zum Ausgangspunkt hatte: „Gottes Hilfe gleicht einer sprudelnden Quelle“.  Den musikalischen Rahmen für ihren Jubiläumsgottesdienst hatte die der Musik sehr zugeneigte Theologin natürlich sorgfältig gewählt: Neben sehr schönen alten Kirchenliedern wie „Du meine Seele singe“, begleitet von der Wackernheimer Organistin Anastasia Gubarkova, gab es eine Sonate von Johann Sebastian Bach (Oboe: Anne Villiger, Mainz) und wunderbare Stücke für Trompete und Piano (David Jarquin und Vilmante Barahona) zu hören.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es einen kleinen Empfang mit Wein und Häppchen sowie eine nicht enden wollende Schlange von Gratulanten, die von Pfarrerin Becker ganz individuell und natürlich mit Namen begrüßt wurden. So klang der schöne Gottesdienst mit einem fröhlichen Austausch im Rosengärtchen der Burgkirche aus.

Hilke Wiegers, Dekanat Ingelheim-Oppenheim