Persönliche Buch-Auslieferung an die Grundschüler

Ein Strahlen ist in den Augen der Grundschüler zu sehen, als sie heute von den neuen Bücherkisten überrascht werden. Die Gemeindebücherei hatte die corona-bedingte Trennung von den Kindern der Welzbachtal-Grundschule nicht länger ausgehalten und deshalb allen Lesern, die wollten, ihr persönliches Buch in die Schule geliefert.

Ausleihe Bestellung Auslieferung Grundschüler Bücherkiste

Ausleihe per Bestellung

Bisher waren die SchülerInnen regelmäßig ein Mal pro Monat im Rahmen des Unterrichts in die Bücherei gekommen. Doch seit einem Jahr verstauben die Bücher in den Regalen. Das konnte so nicht weitergehen. „Die Aktion war längst überfällig“ meint Leiterin Nele Müller-Heidelberg. „Aber wir dachten ja immer, dass wir bestimmt bald wieder öffnen.“ Da ein regulärer Besuch aber noch in weiter Ferne scheint, hat die Bücherei nun die Ausleihe per Bestellung ins Leben gerufen.

Vereinzelt hatten das Familien im Ort in diesen Pandemie-Zeiten schon genutzt, aber in der heutigen Größenordnung ist es auch für die Bücherei-Mitarbeiterinnen neu. 115 Grundschulkinder bekamen einen „Bestellzettel“. Darauf konnten die jungen Leser ankreuzen, ob sie sich ein ganz bestimmtes Buch aussuchen oder sich zu einem ausgewählten Thema überraschen lassen wollen.

Nach diesen Wünschen stellte die Bücherei für jede Klasse eine Bücherkiste zusammen. Nele Müller-Heidelberg und ihre Kollegin hatten sichtlich Spaß daran, für jedes Kind das passende Buch zu finden. „So können wir den Kindern wenigstens ein bisschen den Bezug zu Büchern vermitteln und im Gedächtnis der Leser bleiben“, erklären sie. Außerdem kann so die langjährige Zusammenarbeit zwischen Bücherei und Grundschule fortgesetzt werden. Denn es ist schon der zweite Jahrgang, der im Frühjahr nicht wie gewohnt in die Bibliothek aufgenommen werden konnte. Auch andere gemeinsame Aktionen mit der Grundschule, wie der Bücherei-Führerschein, mussten ausfallen.

Umso begeisterter war Lehrerin Jutta Diehl, als sie die Kiste für ihre Klasse in Empfang nahm. Fast die Hälfte der Grundschüler hatte sich ein Buch bestellt. „Und die darf ich jetzt verteilen?“ freute sie sich über die lang ersehnte Lieferung. Sie geht davon aus, dass sich bei der nächsten Bestellung in vier Wochen noch mehr Kinder von der Ausleihe anstecken lassen. Lehrer und Schüler wünschen sich, dass die Aktion regelmäßig fortgesetzt wird.

Online-Talkrunde „Umbrüche“ bietet Lebenshilfe

Wenn die Kinder aus dem Haus sind und die Eltern alt werden …

Foto: Dekanat Ingelheim-Oppenehim

Es gibt Situationen im Leben, die ebenso vorhersehbar wie schwierig sind. Man wusste, das kommt auf einen zu, aber Gedanken, wie man diesen Umbruch – ja vielleicht ist es sogar ein Einschnitt ins Leben – bewältigen würde, hat man sich bisher nur wenig gemacht. Jetzt bräuchte man jemanden zum Reden, jemanden der zuhört und Rat gibt. Corona hat den Austausch zwischen den Menschen noch erschwert. Guter Rat ist wirklich teuer geworden. „Umbrüche“ – eine Gesprächs-reihe der Fachstelle Bildung im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim möchte Brücken zwischen den Menschen bauen. Per Zoom-Meeting werden Talk-Runden zu Themen angeboten, die derzeit viele Menschen bewegen. Rund eine Stunde dauern die zwanglosen Online-Treffen, die von kompetenten Fachleuten begleitet werden. Drei Talk-Themen sind bereits geplant: Am 12.Mai (Ab 16:30 Uhr) geht es um das Thema „Das Nest ist leer – und jetzt? Wenn die Kinder aus dem Haus sind …“ Am 19.Mai (Ab 16:30 Uhr) Heißt es „Wenn die Eltern alt werden … Was heißt das für mich als Tochter oder Sohn?“ und am 26.Mai (ab 16:30 Uhr) geht es um „Dies ist mein erster Ruhestand – ich übe noch, wenn sich das berufliche Leben dem Ende zuneigt.“ Anmeldungen nimmt Bildungsreferentin Martina Schott E-Mail Tel. 06136-9269621 entgegen.

Tipps für ältere Menschen in der Corona-Zeit

Foto: Hilke Wiegers

Liebe Seniorinnen und Senioren,

Barbara Clancy

als Gemeindepädagogin für Seniorenarbeit werden mich einige von Ihnen schon kennen, denn als Seniorenbeauftragte des evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim komme ich gerne – meist einmal im Jahr – in Ihre Gemeinde und gestalte mit Ihnen einen Ihrer Seniorennachmittage. Es ist schade, dass wir uns aufgrund von Corona seit längerem nicht mehr sehen konnten. Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie sind gesund! Gerne möchte ich Ihnen einige Ideen vorstellen, die Ihnen vielleicht über diese schweren Monate hinweghelfen können:

Lesen Sie Ihren Enkelkindern ein schönes Buch vor
Am Telefon oder über Videotelefonie, wie beispielsweise Skype, ist es auch jetzt, trotz Kontaktreduzierung, möglich, mit seinen Enkeln etwas Schönes zu teilen. Ein Buch, das ich empfehlen kann ist „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub. Drei Pinguine erleben dort auf der Arche Noah ein ganz eigenes Abenteuer. Oder kennen Sie noch die 5 Freunde?  Alle Bände sind neu aufgelegt, zum Beispiel auch der erste Band „5 Freunde erforschen die Schatzinsel“, erstmals erschienen 1953. Beide Bücher sind zum Vorlesen empfohlen ab 8 Jahre.

Führen Sie Tagebuch
Wir leben zurzeit in einer Ausnahmesituation, die hoffentlich so schnell nicht wieder vorkommt. Deshalb ist es interessant diese Zeit festzuhalten. Teilen Sie den Tag in verschiedene Abschnitte ein und nehmen Sie sich am Ende der Sequenz Zeit zu notieren 

  • Was habe ich bis jetzt getan?
  • Welche Gedanken haben mich bewegt?
  • Welche Gefühle waren damit verbunden?
  • Was hat mich gefreut?

Nutzen Sie sicher das Angebot des Internets
Das Internet bietet auch für ältere Menschen eine Fülle von Möglichkeiten. Rat und Sicherheit bei der Nutzung des Internets bietet die Broschüre des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend „Nie zu alt fürs Internet“:  https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/nie-zu-alt-fuers-internet-/78538  Einfach herunterladen oder unter Tel. 030 201 791 30 bestellen.

Bewegung tut immer gut
Bewegung hält Körper und Geist in Schwung. Nutzen Sie die wunderbaren Angebote für Seniorengymnastik im Internet! Eine Seite, die ich Ihnen sehr empfehlen kann ist:https://www.aelter-werden-in-balance.de/ Hier finden Sie Übungen für den ganzen Körper und können sich sogar Ihr eigenes Programm zusammenstellen. Zudem gibt es auf dieser Seite auch viele weitere Informationen rund ums Alter.

Viel Freude beim Ausprobieren wünscht Ihnen Ihre Barbara Clancy
Tel. 06136 9269626 E-Mail:

Gottesdienst zu Weihnachten

www.gemeindebrief.evangelisch.de;; Foto: Sandra Schildwächter

Andacht zum Heiligen Abend aus Ober-Hilbersheim

Wir laden sie herzlich ein, mit uns eine Andacht zum Heiligen Abend zu feiern. Bezüglich der momentanen Umstände, hat der Kirchenvorstand entschieden, die bereits geplante Andacht im Freien abzusagen und die frohe Botschaft auf digitalem Wege zu verkündigen!


Link: (3) Andacht zum Heiligen Abend – YouTube

„Lebendiger Adventskalender“ geht online

In Corona-Zeiten geht die ev. Gemeindebücherei Appenheim neue Wege: sie produziert einen alternativen Online-Adventskalender.

In den vergangenen 12 Jahren war der „Lebendige Adventskalender“ fester Bestandteil des Kultur-Angebots. Dabei trafen sich alle interessierten Dorfbewohner jeden Abend in der Vorweihnachtszeit draußen vor einem geschmückten Fenster und bekamen bei Punsch und Plätzchen eine Geschichte vorgelesen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird es in diesem Jahr nicht möglich sein, diese geliebte Veranstaltung durchzuführen. 

Doch jetzt gibt es eine Alternative: ab dem 1. Dezember wird man täglich auf der Website www.appenheim.net ein Türchen öffnen und ein Video anklicken können. 24 Appenheimer lesen dort für ihre Nachbarschaft eine fortlaufende Weihnachts-Geschichte. Die Zuhörer können ab sofort per Email oder WhatsApp ein Passwort anfordern:  oder 0170-2702355. Dann gibt es für jeden sogar ein kostenloses Adventspäckchen, das zu Beginn der Aktion verteilt wird und für Weihnachtsstimmung sorgt. 

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bücherei, Leser und andere Bücherfreunde stecken in diesen Tagen in den Vorbereitungen. Jedes Kapitel wird von einem anderen Vorleser zu Hause mit dem Handy aufgezeichnet, das Video am Computer geschnitten und fertiggestellt. Noch sind nicht alle 24 Kapitel vergeben. Der Aufwand ist sehr gering, wer also Interesse hat mitzumachen, egal in welchem Alter, kann sich noch melden.

Besonderes Highlight: Wer bis Weihnachten alle Kapitel angehört und die Lösungsbuchstaben notiert hat, kann bei der abschließenden Verlosung ein handsigniertes Buch gewinnen.

Seniorenkreis Appenheim

Es ist der 26. Februar 2020. Im ev. Gemeindehaus haben sich 10 Seniorinnen und das Seniorenkreisteam (Gisela Schmitt, Sigrid Pitzer, Hanni Hoch-Kraft) zu einem gemeinsamen Nachmittag getroffen. Es ist Aschermittwoch – was liegt näher, als diesen Tag zum Thema zu machen. Die katholischen Teilnehmerinnen erzählen von dessen Bedeutung, vom Aschenkreuz, vom Fasten. Sigrid und Hanni berichten, dass es in der evangelischen Kirche seit vielen Jahren eine Fastenaktion unter einem bestimmten Thema gibt. Das diesjährige Motto lautet „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus.“  Wir überlegen gemeinsam, was uns Angst macht (Krankheiten, die Politik, der Klimawandel, … )  und was uns trotzdem zuversichtlich stimmen kann (Freunde, die Familie, unser Wohlstand …). Sieben Wochen sollen Angst und Sorgen aus den Gedanken verbannt werden, keine leichte Aufgabe. Hilfestellung dazu soll ein Fastenkalender als Begleiter durch die Wochen bieten.

Dass dieses Treffen für lange Zeit das letzte sein sollte, ahnte an diesem Nachmittag keiner, denn knapp drei Wochen später wurde in Deutschland das öffentliche Leben nahezu lahm gelegt – Grund dafür war ein neuartiges Virus mit dem Namen Covid 19. Unser aller Leben veränderte sich auf einen Schlag. Statt Betriebsamkeit, Termine, Besuche, Ausflüge, Veranstaltungen, Gottesdienst war nun angesagt „Wir bleiben zu Hause.“  Und so fielen alle unsere weiteren Treffen in diesem Jahr aus, denn dass man die ältere Generation besonders schützen muss, hatte man nach zahlreichen oft sehr schwer verlaufenden  Ausbrüchen der Krankheit in Seniorenheimen bald herausgefunden.

Noch einmal zurück zur Fastenaktion  „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus.“ Hinter uns liegen nun mehr als sieben Monate, die viel Entbehrung von uns abverlangt haben. Vor allem das fehlende gesellschaftliche Leben macht viele mutlos und einsam. Um die nächsten sicher nicht einfacher werdenden sieben Monate zu überstehen, tut man gut daran, sich – wie wir es im Seniorenkreis getan haben – zu überlegen, was uns Mut machen und Zuversicht geben kann: das regelmäßige Telefongespräch mit der Tochter, dem Sohn, den Enkelkindern, der Freundin, das Schwätzchen am Gartenzaun (natürlich mit Abstand), der Spaziergang durch die Straße oder zum Friedhof, die herbstlichen Weinberge, die Arbeit im Garten, ein schönes Buch oder eine lieb gewordene Fernsehsendung.

Mir fällt an dieser Stelle ein Spruch des italienischen Priesters Giovanni Bosco ein, der in diesen schweren Zeiten Wegweiser sein könnte:

Halte dich an Gott. Mach es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat.

Mit diesem Vertrauen auf Gott und auf das eigene Können, den eigenen Mut und Verstand werden wir hoffentlich die vor uns liegenden Monate der Coronapandemie gut überstehen.

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund.

Im Namen des Seniorenkreisteams Hanni Hoch-Kraft

Lese-Überraschung

Wenn es draußen ungemütlich wird, kann man es sich mit einem guten Buch drinnen gemütlich machen. Für Lese-Nachschub sorgt die Bücherei nun mit speziellen Bücher-Paketen. Da der Flohmarkt auf dem Ober-Hilbersheimer Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ausfallen muss, kann man sich thematische Überraschungs-Pakete mit jeweils 10 Büchern für 10 € zusammenstellen lassen. Diese können am Sonntag, 06. Dezember abgeholt werden. Vorbestellungen mit dem Wunsch „Krimi“, „Kinder“, „Liebe“, „historischer Roman“, „Unterhaltung“ oder „bunt gemischt“ nimmt die Bücherei ab sofort unter entgegen.

Alternativer Adventskalender zum Zuhören und Mitmachen

Die Entwicklung der Corona-Pandemie macht einen „Lebendigen Adventskalender“ in Appenheim, wie wir ihn kennen und lieben, immer unwahrscheinlicher. Deshalb soll es eine kleine Alternative geben: Wir wollen eine Geschichte in 24 Teilen vorlesen, die jeder Mitbürger ab dem 1. Dezember zu Hause anhören kann. Wie bei einem Adventskalender kann man dann täglich auf der Website ein neues Fensterchen öffnen und das Video ansehen. 

Ein bisschen Spannung wollen wir noch aufrecht erhalten: um welches Buch es sich dreht, wird noch nicht verraten. 

Es wäre schön, wenn möglichst viele Leute mitmachen und sich bereit erklären, ein Kapitel aufzuzeichnen.Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei der ev. Gemeindebücherei unter

Mit Rhythmus in die Konfirmandenzeit

Konfi-Adventure: Zweitägiger Abenteuerparcours bringt unter dem Motto „Rhythm is it!“ Konfirmandengruppen aus dem gesamten Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim zusammen

Gemeinsame Erlebnisse in der Gruppe, Geschicklichkeit, Köpfchen und Mut: Unter dem Motto „Rhythm is it“ folgte Mitte September das zweitägige Konfi-Adventure im kleinen Waldstück rund um die Oppenheimer Landskronruine einem ganz eigenen Rhythmus und bot so einige Überraschungen für die rund 20 teilnehmenden Konfirmandengruppen aus dem gesamten Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim – natürlich mit Abstand, Mund-Nasen-Schutz und Hygienekonzept. Ausgerüstet mit einer Quizmappe, einem rohen Ei und einer Packschnur ging es nach einem gemeinsamen Gottesdienst auf der Wiese unterhalb der Landskrone an die erste von elf Stationen – Start des 16. Konfi-Adventures!



Bianca Leone / Öffentlichkeitsarbeit

 „Ihr müsst links nach unten ziehen, nach unten!“ ruft ein 14-Jähriger an der Station „Turmbau“ seinem Team zu. „Und jetzt alle wieder die Seile spannen und langsam nach oben bewegen“, dirigiert er die Gruppe weiter. Die achtköpfige Konfirmandengruppe steht um eine rote Box, darauf sind bereits mittig drei Holzblöcke, alle rund 15 cm hoch, aufeinander gebaut. Jeder der Jugendlichen hat – ausgerüstet mit Mund-Nasen-Schutz und Handschuhen – ein rund zwei Meter langes Seil in der Hand, alle Seile laufen am anderen Ende zu einer runden Holzplatte zusammen, gut mit je einem Knoten befestigt. Unterhalb der Holzplatte ist ein dreieckiges Drahtgestell angebracht, damit sollen nach und nach insgesamt zehn Holzblöcke zunächst einzeln hochgezogen und anschließend aufeinandergestapelt werden, eine wackelige Angelegenheit. Dabei sind klare Absprachen, Konzentration aber auch gleichzeitiges Agieren wichtig. „Geschafft!“ ruft kurze Zeit später eine 13-Jährige, die Anspannung weicht. „Die nächsten fünf Blöcke packen wir auch noch!“ Doch schon ertönt das Wechselsignal, eine laute Warnhupe, ausgelöst von Dekanatsjugendreferent Wilfried Rumpf – auf zur nächsten Station. Gemeinsam mit Jürgen Salewski, Leiter des Oppenheimer Jugendhauses und Fachübungsleiter Klettern (DAV), leitet Rumpf federführend die zweitägige Veranstaltung. Nach knapp 15 Minuten sind immerhin acht von zehn Blöcken zu einem Turm gestapelt, die Gruppe ist zufrieden, denn Punkte gibt es nicht nur für den kompletten Turmbau, sondern auch für gutes Miteinander – bei besonders vielen sogenannten Sozialpunkten winkt der Gruppe dann auch der Fairnesspokal.

Der „Turmbau“ ist eine von elf Abenteuerstationen des Konfi-Adventures – ein erlebnispädagogischer Erlebnisparcours für Konfirmandengruppen aus dem Dekanat Ingelheim-Oppenheim. An zehn weiteren Stationen, unter anderem Bogenschießen, das „laufende A“, „Gummihuhngolf“, eine Regenrinnenstaffel, „Hajos Mondfahrt“ und an der beliebten Hochsteilstation „Schluchtüberquerung“ hieß es, Gemeinschaft zu erleben, Vertrauen in der Gruppe aufzubauen und ein Wir-Gefühl zu entwickeln. Ein wichtiger Start in die gemeinsame Konfirmandenzeit. Zwischen den Stationen war zudem bei einer QR-Code-Rallye mit über 45 Fragen zu den Themen Natur, Lebenswelt und Kirche das Wissen der Konfirmanden gefragt.

Gemeinschaft (er-)leben im Rhythmus zu sich, zu anderen und zu Gott


Bianca Leone / Öffentlichkeitsarbeit

Bevor es jedoch losging, startete das Konfi-Adventure mit einem gemeinsamen Gottesdienst auf der Wiese unterhalb der Landskronruine, abwechselnd gestaltet von Pfarrerin Julia Freund (Nieder-Olm), Pfarrerin Tanja Brinkhaus-Bauer (Bingen), Pfarrer Johannes Hoffmann (Guntersblum), Gemeindepädagogin Margarete Ruppert und Dekanatskantor Giuliano Mameli an der Orgel. Auch Dekan Olliver Zobel hatte es sich nicht nehmen lassen, die Jugendlichen zu begrüßen: „Ich wünsche euch eine tolle Zeit, um als Konfi-Gruppe zu wachsen und zu erleben, was ihr gemeinsam auf die Beine stellen könnt – viel Spaß und bleibt gesund!“

Der Gottesdienst thematisierte den Rhythmus des Lebens, als eine Orientierung im Alltag, mit Zeiten der An- aber auch der Entspannung. Auch in der Schöpfungsgeschichte, in Teilen vorgelesen von zwei Konfirmandinnen aus Nieder-Olm, geht es um einen Rhythmus – wenn von Gott berichtet wird, der die Welt in sechs Tagen erschuf und am siebten Tag ruhte. „Erst, wenn wir uns an einen groben Rhythmus im Leben halten“, so Pfarrer Hoffmann, „wenn wir ein Tages-Schema annehmen und daran unser Leben orientieren, dann wird unser Leben gut, dann wird Gemeinschaft möglich, dann gilt für alle: The Rhythm is it!“

„Auf einen Trommelschlag muss Stille folgen“

 „Ich höre euch nicht“, motivierte Gemeindepädagogin Ruppert die Jugendlichen, die mit ihrer Gitarre musikalisch den Gottesdienst begleitete und gemeinsam mit Wilfried Rumpf den Tag moderierte, „klatscht alle mit!“ Da coronabedingt auf ein gemeinsames Singen verzichtet werden musste, ging das Orga-Team neue Wege der Beteiligung: Ob beim rhythmischen Trommeln auf der Cajon oder beim Cup-Song, präsentiert von drei Jugendlichen. „Auf einen Trommelschlag muss Stille folgen“, betont Pfarrer Hoffmann, „mal lang, mal kurz, so entsteht ein Rhythmus.“ Oder beim Beschriften von Holzblüten und Steinen, mit schönen Erlebnissen aber auch Gedanken, die belasten, um sie vor Gott abzulegen, symbolisch an der Steinmauer der Landskronruine.

Nach rund vier Stunden konnten unter großem Jubel die Konfi-Gruppen aus Harxheim – Gau-Bischofsheim und die Gruppe der Johanneskirchengemeinde in Bingen auf das Siegertreppchen steigen. Mit strahlenden Gesichtern nahmen die Konfi-Gruppen „Bodenheim-Nackenheim 2“ und „Nierstein 2“ den Fairnesspokal entgegen.

Ach ja… die Überraschungen! Nun, wenn coronabedingt statt gemeinsam zu singen im Gottesdienst gemeinsam geklatscht werden darf, wenn beim „Eiermaschinenrettungswettbewerb“ fast alle Eier einem freien Fall aus knapp vier Metern Höhe überstehen und wenn während des Gottesdienstes das Handy von Pfarrer Johannes Hoffmann als Leiter der Notfallseelsorge Rheinhessen auch mal läuten darf, dann folgt das Konfi-Adventure einem ganz eigenen Rhythmus – bei den Jugendlichen selbst, in Kontakt zu anderen und zu Gott.

Hintergrund Konfi-Adventure

Federführend geplant und organisiert wird der erlebnispädagogische Abenteuerparcours rund um die Oppenheimer Landskronruine von Wilfried Rumpf, Dekanatsjugendreferent im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim und Jugendhausleiter Jürgen Salewski mit dem Team des Jugendhauses – im Jahr 2020 zum 16. Mal. Unterstützt werden die Veranstalter vom Team der Evangelischen Jugend sowie zahlreichen Ehrenamtlichen des Dekanats und der Kirchengemeinden, ohne die das Konfi-Adventure nicht möglich wäre. Ein Dank gilt darüber hinaus der Stadt Oppenheim für die Nutzung des Geländes rund um die Landskrone.

Text: Bianca Leone / Öffentlichkeitsarbeit