„Starkes Zeichen für Kitas in kirchlicher Trägerschaft“

Synode des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim beschließt GüT

„Mit der Gründung der Gemeindeübergreifenden Trägerschaft für die Kindertagesstätten in unserem Dekanat haben wir als evangelische Kirche ein starkes Zeichen dafür gesetzt, dass wir unsere Kitas erhalten wollen und diese Verantwortung auch in dieser Breite weiterhin in unserer Gesellschaft übernehmen.“ Mit diesen Worten fasste der Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, die zukunftsweisende Bedeutung der von einer überwältigenden Mehrheit getragenen Zustimmung der Frühjahrssynode des Dekanats für die Gründung einer Gemeindeübergreifenden Trägerschaft (kurz: GüT) zusammen.

Zum zweiten Mal als Online-Konferenz

Sowohl der Dekan als auch der Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes, Präses Helmar Richter, der souverän die zum zweiten Mal als Zoom-Konferenz übertragene Synode leitete, zeigten sich sichtlich über den Synodenbeschluss erfreut. Denn mit dieser Übertragung der Kita-Trägerschaft auf das Evangelische Dekanat sollen die Gemeinden des Dekanats, die noch bis zum 1. April 2021 dieser GüT beitreten können, ab dem 1. Januar 2022 von einem Großteil der Verwaltungsarbeit für die Kitas, die in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen hat, entlastet werden und sich mehr inhaltlichen Fragen widmen können.

Der Konferenzsaal in der Nieder-Olmer Dekanatsverwaltung fungierte als Studio für die zweite
digitale Synode, durchgeführt als Online-Konferenz via ZOOM. Personen v.l.: Präses Helmar
Richter, Dekan Olliver Zobel und als Referent, Flüchtlingspfarrer Uwe Rau. Foto: Hilke Wiegers

Trauer mit den Angehörigen und Freunden in Hanau

Pfarrer Hartmut Lotz, Inhaber der Profilstelle Mission und Ökumene im Dekanat, erinnerte zu Beginn der Synode mit den Worten: „Wir trauern mit den Angehörigen und Freunden. Keiner ist vergessen, das bitten wir durch Christus unseren Herrn“ an den furchtbaren Anschlag in Hanau vor einem Jahr. Im Anschluss gab der Pfarrer für Flüchtlingsarbeit im südlichen Rheinland-Pfalz, Uwe Rau, den Teilnehmenden der Synode einen Einblick in seinen herausfordernden Arbeitsalltag, zu dem u. a. die Seelsorge in der Ingelheimer Gewahrsamsanstalt für Ausreisepflichtige (GfA) gehört. Einerseits versuche er mit den inhaftierten Menschen die Kraft zu finden, die ihnen hilft, diese schwierige Zeit zu überstehen, andererseits verleihe er diesen auch in Kooperation mit seiner katholischen Kollegin, der Pastoralreferentin Evi Lotz-Thielen, eine Stimme über die Mauern der GfA hinweg.

Kirchenvorstandswahlen und Regionalisierung im Blick

An den Vortrag Pfarrer Raus schloss sich ein Rück- und Ausblick des Dekans auf das vergangene, von Corona geprägte Jahr an: „Ereignisreiche, spannende, aber auch an vielen Punkten belastende Monate liegen hinter uns.“ Zobel räumte ein, dass man sich manchmal hätte fragen können, warum man dieses oder jenes nicht gemacht habe, aber es sei dennoch viel getan worden. Für viele der im Moment noch vakanten Pfarrstellen sei eine konkrete Besetzung in Aussicht und so hoffe er, dass mit der am 13. Juni 2021 stattfindenden Kirchenvorstandswahl und mit dem anstehenden Regionalisierungsprozess eine gute Basis für die kommenden Jahre geschaffen werde, damit sich weiterhin Pfarrerinnen und Pfarrer entscheiden, nach Rheinhessen zu kommen.

„Es ist und bleibt eine spannende Zeit“

„Es ist und bleibt eine spannende Zeit und da tut es gut, dass wir nicht allein unterwegs sind. Es tut gut, dass Gott mit uns ist, der zu uns steht und uns ermutigt, uns immer wieder den Herausforderungen zu stellen.“ Zum Abschluss der Synode bedankte sich Präses Richter insbesondere beim Technik- und Organisationsteam des Dekanats für den reibungslosen Ablauf der Online-Synode und wünschte den SynodenteilnehmerInnen noch einen schönen Abend – der Heimweg wäre ja doch für viele recht überschaubar.

Tipp: Ein ausführlicher Artikel findet sich auf der Website des Dekanats unter www.evangelisches-dekanat-ingelheim-oppenheim.de