Corona hat alles lahm gelegt. Alles? Nein!

Die Jugend in den Gemeinden hat sich ziemlich schnell digital aufgestellt und dann regelmäßig getroffen. Natürlich nicht persönlich, das war ja verboten, aber per Videokonferenz in der Onlineplattform Zoom. Woche für Woche trafen sich die Konfirmanden und auch die anderen Gruppen wie die Jugendtreffs. Wir experimentierten, was sich zum Spielen eignet, wenn man nicht in einem Raum und an einem Tisch sitzt. Stadt, Land, Fluss war das erste Spiel, aber auch Activitiy und die Black stories, bei denen man Kriminalfälle aufdeckt. Hoher Beliebtheit erfreute sich auch Skribbl, ein Zeichenspiel im Stile von Montagsmaler, dass man im Internet miteinander spielen kann.

Ebenfalls digital waren die Kindergottesdienste. Mit Playmobilfiguren, Buchillustrationen oder anderen Spielfiguren wurden Geschichten der Bibel erzählt, gespielt und aufgenommen und auf Youtube eingestellt. Den Aufrufzahlen nach zu urteilen, haben es auch einige Familien regelmäßig angeschaut. Ebenso wie die Kindergottesdienste, die Margarete Ruppert zu hause aufgenommen hat und dann eingstellt hat.

Aus der Not eine Tugend machen – die Zeit, die man gewonnen hat, sinnvoll nutzen – nach der Devise wurde auch ein Gitarrenkurs online angeboten. Fünf Leute haben in acht Wochen beachtliche Fortschritte erreichen können. Sie kamen vom völligen Anfängerstatus bis zu anspruchsvollen Liedern, bei denen auch gezupft wurde.

Nichtsdestotrotz darf man sich nichts vormachen. Natürlich ist das nicht für jede*n was mit den digitalen Angeboten. Viele Jugendliche blieben den Zommkonferenzen fern. Schließlich lebt Jugendarbeit und kirchliche Gemeinschaft von der Begegnung und der Beziehung. Die fehlte uns sehr. Bekämpfungsverordnungen wurden gelesen und ein erstes Hygienekonzept verfasst und von den ersten Kirchenvorständen beschlossen. Die letzten zwei Wochen vor den Ferien konnten wir uns dann in Ober-Hilbersheim wieder treffen: draußen, mit Abstand und Masken, mit Desinfektionsmittel und Listen, aber persönlich, von Angesicht zu Angesicht.

Die Band Silbermond hat ein Lied verfasst zu dieser Zeit. Es heißt: Machen wir das Beste draus. Wir haben das versucht und werden es immer weiter versuchen. Die Fahrt ins französische Taizé müssen wir sein lassen, aber es wird in der 5. Ferienwoche ein buntes Ferienprogramm geben für Jugendliche ab 12 Jahren. Drei Tage pilgern Pfarrer Hartmut Lotz und ich auf dem rheinhessischen Jakobsweg, ein Tag paddeln wir mit dem Jugendhausleiter Jürgen Salewski ab Oppenheim. Anmeldungen dazu sind uns nach wie vor willkommen: , 015780469417

Gemeindepädagogin Margarete Ruppert