„Bewegen, berühren, verändern, Impulse setzen“

Erste gemeinsame Synode auf dem Weg zur Fusion der Evangelischen Dekanate Ingelheim und Oppenheim

Das Lied, mit dem der Auftaktgottes-dienst für die erste gemeinsame Synode der beiden Evangelischen Dekanate Ingelheim und Oppenheim in der Ingelheimer Versöhnungs-kirche begann, sollte für diesen Abend Programm sein: „Vertraut den neuen Wegen“. Denn gemein-sam wollten die rund 80 Synodalen weitere Schritte auf dem Weg zu einem gemeinsamen Dekanat machen.

Am 1. Januar 2019 werden die beiden Dekanate zu einer größeren Einheit mit Sitz in Nieder-Olm fusionieren. Auf dem Programm standen deshalb vor allem das gegenseitige Kennenlernen sowie ein Rückblick darauf, welchen Weg man bisher gemeinsam beschritten hat, und ein Beschluss darüber, welchen Namen das neue Dekanat haben wird.

Der Oppenheimer Dekan Michael Graebsch formulierte in seiner Predigt zum Gottesdienst, den er gemeinsam mit der Ingelheimer Dekanin Annette Stegmann hielt, die Hoffnung, die er mit der anstehen-den Fusion verknüpft: „Wenn wir jetzt gemeinsam diesen Weg weiter gehen, dann werden wir hoffentlich viel mit unserem fusionierten Deka-nat bewegen, berühren, verändern und Impulse in die Gesellschaft geben, die heute so wichtig sind“.

Im Anschluss gab der Präses des Dekanates Ingelheim, Horst Runkel, den im Gemeindesaal der Versöh-nungskirche versammelten Synoda-len einen kurzen Rückblick auf das bisherige Fusionsgeschehen. Unter anderem informierte er darüber, dass ein Gebäude für den Deka-natssitz in Nieder-Olm gefunden sei.

Grafik Peter Wagner

Gemeinsamer Dekanatsname: Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Unter Punkt 4 der Tagesordnung stand die Namensfindung für das fusionierte Dekanat zur Diskussion. Eine schriftliche Abstimmung getrennt nach Dekanaten ergab, dass die Synodalen beider Dekana-te mehrheitlich für die Beibehaltung des bisher, entsprechend des EKHN-Kirchengesetzes zur Neuordnung der Dekanatsgebiete, genutzten Namens waren: Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim. Im Anschluss kündigte der Oppenheimer Präses Helmar Richter an, dass angesichts der 2019 von der fusionierten Synode zu beschließenden neuen Pfarr-stellenbemessung bereits jetzt eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der beiden Dekanats-synodalvorstände, zur Festlegung der Kriterien dieser Neubemessung gebildet werden müsse. Auch Interessierte aus den Reihen der Synodalen seien willkommen.

Begegnung und Austausch

Nachdem der offizielle Teil der Synode unter „Verschiedenes“ mit Ankündigungen von Veranstaltun-gen in den beiden Dekanaten beendet war, schloss sich eine Gelegenheit zur Begegnung zwi-schen den Synodalen an. Sowohl das Dekanat Ingelheim als auch das Dekanat Oppenheim werden jeweils eine eigene Synode am 19. Oktober 2018 abhalten. Am 11. Januar 2019 findet dann die erste Synode des fusionierten Dekanates statt.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Evangelischen Jugendvertretung wählt neuen Vorstand

Ziel: Austausch und Kooperation im Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Stück für Stück wachsen derzeit die beiden Evangelischen Dekanate Ingelheim und Oppenheim, die seit dem 1.1.2019 fusioniert sind, zusammen. Auch auf der Ebene der Evangelischen Jugendvertretung im Dekanat (EJVD) ist jetzt auf einer ersten Vollversammlung beider Dekanatsvertretungen in Nieder-Olm ein gemeinsamer Vorstand gewählt worden. Im neuen Vorstand sind als Vorsitzende Carolin Feid (Heidesheim) und Jeremy Jason Sieger (Jugenheim) gewählt worden. Weitere Mitglieder des Vorstands (Beisitzer) sind: Jonas Schmidt (Bingen, Johannesgemeinde), Annika Clement (Heidesheim), Pia Leuschner (Bodenheim), Antonia Laisa (Bubenheim), Jule Schwab (Nieder-Hilbersheim), Jana Sommerfeld (Nieder-Hilbersheim), Felix Claussen (Nierstein). Auch die neue Dekanatsjugendpfarrerin, Tanja Brinkhaus-Bauer, gehört dem Vorstand an. Dekan Olliver Zobel freute sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Vorstand.

Der Übergangsvorstand, der aus den beiden Vorständen der EJVDs der ehemaligen Dekanate Ingelheim und Oppenheim bestand, hatte die EJVD-Vollversammlung als sozusagen letzte Amtshandlung vorbereitet. Die beiden Vorstände der ehemaligen Dekanate Ingelheim und Oppenheim legten jeweils einen Bericht der Vorstandsarbeit der letzten Zeit vor, die mit der Entlastung der beiden Vorstände von der Vollversammlung angenommen wurden. Beiden Vorständen wurde ausdrücklich und herzlich für die geleistete Arbeit gedankt, besonders auch im Hinblick auf die Fusion der Dekanate. Der Übergangsvorstand hat mit einer Geschäftsordnung die Weichen für eine weiterhin gelingende Arbeit der EJVD und des Vorstandes gestellt. Diese wurde von der Vollversammlung diskutiert und schließlich verabschiedet.

Neben den Wahlen beschäftigte die Vollversammlung der Evangelischen Jugend, zu der Jugendliche aus allen Gemeinden des Dekanates und VertreterInnen der Verbände in den Gemeinden (z.B. VCP, CVJM) eingeladen waren, die Frage, was kirchlich engagierte Jugendliche beschäftigt. Daraus sollen Themen für die zukünftige Arbeit des Vorstandes und ggf. auch für folgende Vollversammlungen abgeleitet werden. Die Jugendlichen nannten u. a. Gendergerechtigkeit, Klimawandel und Umwelt, Ökumene, Integration, Respekt allen gegenüber als Themen, mit denen sie sich derzeit auseinandersetzen. Darüber hinaus bietet die EJVD die Möglichkeit zu gegenseitigem Austausch und möchte die Zusammenarbeit der Gemeinden im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und die Organisation gemeindeübergreifender Projekte unterstützen.

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Der neue Vorstand der EJVD Ingelheim-Oppenheim: v.l.n.r.: Dekanatsjugendpfarrerin Tanja Brinkhaus-Bauer, Jana Sommerfeld, Jeremy Jason Sieger, Carolin Feid, Felix Claussen, Pia Leuschner, Jonas Schmidt, Antonia Laisa, Annika Clement, Jule Schwab

Foto: Alexandra Scheffel

Vom Trauerkaleidoskop bis Brahms‘ Requiem

Die Trauerkampagne des Dekanates Ingelheim-Oppenheim

Noch zeigt sich der Herbst von seiner sonnigen Seite, aber bald wird es nebliger und dunkler werden. Und so ist der November mit seinen Feiertagen wie dem Buß- und Bettag und dem Ewigkeitssonntag ein Monat, in dem man zur Ruhe kommt, an die Vergangenheit und vielleicht auch an die Verstorbenen denkt. Traditionell sind die Kirchen in dieser Zeit voller als sonst. In den nun gefeierten Gottesdiensten finden viele Angehörige Trost. Und weil es eine der Stärken der Kirchen ist, Menschen auf vielfältige Weise in ihrer Trauer beizustehen, hat nicht nur die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau die an alle evangelischen Haushalte verschickte „Impulspost“ unter das Motto „Trauermitmir!“ gestellt. Auch das Dekanat Ingelheim-Oppenheim hat dieses Thema aufgegriffen. Sowohl die hauptamtlich im Dekanat Beschäftigten haben ein breites Angebot an Veranstaltungen zum Thema „Tod und Trauer“ zusammengestellt, als auch die 42 Gemeinden des Dekanates. Hier gibt es im Zeitraum vom 25. Oktober bis zum Ewigkeitssonntag, dem 24. November, so manch‘ interessanten Termin, der einen Besuch lohnt: Den Auftakt macht ein von der Referentin für Seniorenarbeit des Dekanates, Barbara Clancy, für den 25. Oktober organisierten Besuch des Mainzer Trauerortes, einem Ort, an dem Menschen unabhängig von ihrer Religion um ihre Verstorbenen trauern können. Zwei Tage später bietet die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Historikerin Hilke Wiegers bietet am 27.Oktober eine Führung über den Binger Waldfriedhof an. Es wird Vorträge zum Thema „Bestattung“ oder zum „Trauerkaleidoskop“ geben, eine Trauerwanderung, Filme zum Thema „Tod und Trauer“ werden von verschiedenen Gemeinden mit einem schönen Beiprogramm angeboten. Auch außergewöhnliche Angebote wie z. B. eine Trauerwanderung stehen auf dem Programm. Musikfreunde werden auch auf ihre Kosten kommen. In der Oppenheimer Katharinenkirche wird es gleich mehrere Konzerte und Konzertgottesdienste zum Thema geben. Außerdem probt ein Dekanatsprojektchor unter der Leitung von Dekanatskantor Norbert Gubelius für die Aufführung Brahms „Deutschen Requiem“ am 23.11. (Bingen) und 24.11. (Ingelheim). Alle Termine sind in einem kleinen Flyer übersichtlich zusammengefasst und außerdem auch in der neuen Dekanatsbroschüre, den Nachrichten des Dekanates Ingelheim-Oppenheim, nachzulesen. Diese Dekanatsnachrichten stehen übrigens auch ganz im Zeichen des Trauer-Themas. Hier finden sich nicht nur Literatur-Tipps für Trauernde, sondern auch ein Porträt eines Trauerredners, ein Erfahrungsbericht einer Pfarrerin zum Thema „Trauerbegleitung“. Verschiedene Angebote für Trauernde werden vorgestellt, aber auch das Museum für Bestattungskultur in Kassel sowie das Ingelheimer Projekt „Hospiz macht Schule“ werden beschrieben. Mehr zu dieser außergewöhnlichen Trauer-Kampagne findet sich auf der Website des Dekanates Ingelheim-Oppenheim www.evangelisches-dekanat-ingelheim-oppenheim.de

Hilke Wiegers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim